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Pollenzeit im Frühling: Alles Wichtige zu Heuschnupfen

Wenn die Natur im Frühling erwacht, beginnt für Pollenallergiker eine weniger angenehme Zeit: Die Pollen fliegen – und mit ihnen kommen tränende Augen, Niesanfälle und verstopfte Nasen.

Meldungen 02.05.2025

Für viele Allergiker beginnt der Leidensweg mit den ersten Pollen. Das Immunsystem reagiert dabei überempfindlich auf eigentlich harmlose Stoffe wie Blütenpollen. Bereits der Kontakt über die Schleimhäute oder die Haut kann genügen, um allergische Beschwerden auszulösen. Nicht selten werden die Symptome zunächst mit einer Erkältung verwechselt. Ein typischer Unterschied: Bei einer Allergie tritt kein Fieber auf. Die Beschwerden beginnen meist plötzlich und verstärken sich bei Kontakt mit Pollen deutlich.

Typische Symptome einer Pollenallergie sind: häufiges Niesen, laufende oder verstopfte Nase, juckende, gerötete oder tränende Augen, Hustenreiz oder Atemnot, Müdigkeit und Konzentrationsprobleme.

Wann zum Arzt?

Allergien sollten ernst genommen werden: Was mit tränenden Augen beginnt, kann sich unbehandelt im Laufe der Zeit verschlimmern oder auf die unteren Atemwege zu einem allergischen Asthma ausweiten.

Wer unter starken Beschwerden leidet, sollte fachärztlichen Rat einholen. Mit einem Allergietest lässt sich feststellen, auf welche Pollen man reagiert. Eine gezielte, individuelle Therapie kann das Risiko deutlich senken. Eine frühzeitige Behandlung ist deshalb wichtig.

Die LKH unterstützt Sie bei der Behandlung von Allergien – je nach Tarif übernehmen wir die Kosten für Diagnostik, Medikamente oder eine Immuntherapie.

Praktische Tipps für den Alltag mit Pollenallergie:

    • Augen- und Nasenschleimhäute regelmäßig mit entsprechenden Mitteln befeuchten, um ein Austrocknen zu verhindern.
    • Wohnung pollenfrei halten: Möglichst nur morgens oder nach Regen lüften. In der Regel gilt aber: in der Stadt eher morgens lüften, auf dem Land abends. Pollenschutzgitter können helfen.
    • Böden und Möbel feucht abwischen, um den angesammelten Pollenstaub zu entfernen.
    • Wäsche während der Allergiezeit nicht draußen trocknen. Wäsche regelmäßig waschen und gründlich spülen. 
    • Nach dem Aufenthalt im Freien Kleidung wechseln und nicht im Schlafzimmer aufbewahren
    • Vor dem Schlafengehen duschen und/oder waschen Haare. Pollen werden abgespült und gelangen so nicht ins Bett.
    • Staubfänger und Blumen aus dem Schlafzimmer verbannen, damit sich Pollen dort nicht ablagern.
    • Nach Möglichkeit nicht im Freien aufhalten und sportliche Aktivitäten draußen vermeiden. Ausnahme: Regentage. Masken bieten einen guten Schutz vor umherfliegenden Pollen.
    • Fenster zu beim Autofahren und einen Pollenfilter in der Lüftung anbringen.  

Mehr Pollen durch Klimawandel

In Deutschland werden die meisten Pollenallergien durch den Blütenstaub frühblühender Bäume ausgelöst. Begünstigt durch den Klimawandel sorgen höhere Temperaturen dafür, dass Bäume und Gräser früher blühen und der Pollenflug insgesamt länger anhält. Klimastress lässt Pflanzen mehr Pollen produzieren. Die Deutsche Pollenstiftung misst die Konzentration der Pollen seit mehr als zwanzig Jahren. Es zeigt sich, dass die meisten Baumpollen - wie etwa die von Birke, Hasel oder Esche - zunehmen.

Urlaub clever planen

Bestimmte Regionen sind für Pollenallergiker zu empfehlen: Nord- und Ostsee, im Hochgebirge und im Mittelmeerraum. Die Brise am Meer sorgt für gute Luftverhältnisse. Im Gebirge, jenseits der Baumgrenze, ab 1800 Metern, gibt es keine Baumpollen mehr. In wärmeren, mediterranen Gegenden kommen nicht so viele Pollen vor wie in unseren gemäßigten Breitengraden.

Wann fliegen welche Pollen?

Bereits ab Februar beginnt die Saison für Frühblüher wie Hasel und Erle. Im weiteren Verlauf folgen Birke, Gräser, Roggen und Beifuß. Wer wissen möchte, wann welche Pollen unterwegs sind, kann auf Pollenflugkalender oder spezielle Apps zurückgreifen.