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Gürtelrose – wenn das Windpocken-Virus zurückkehrt

Fast jeder Mensch hatte irgendwann in seinem Leben mal Windpocken. Was viele nicht wissen: Das Virus, das Windpocken auslöst, bleibt ein Leben lang im Körper und kann Jahre oder Jahrzehnte später wieder aktiv werden. Die Folge: eine Gürtelrose, auch Herpes Zoster genannt.

Meldungen 06.06.2025

Wenn das Immunsystem geschwächt ist – z. B. durch Stress, Alter, Krankheiten oder Medikamente – kann das Virus reaktiviert werden und verursacht dann Gürtelrose. Diese beginnt oft mit Unwohlsein, Kopf- und Gliederschmerzen. Typische Anzeichen einer Gürtelrose sind juckender Hautausschlag und leichtes Fieber. Diese Beschwerden halten meist drei bis fünf Tage an.

Auf der Haut bilden sich rote Knötchen, Bläschen und später Schorf – oft gleichzeitig in verschiedenen Stadien. Besonders häufig tritt der Ausschlag am Rumpf oder Brustkorb auf, aber auch Arme, Gesicht oder Augen können betroffen sein. In der Regel dauert es zwei bis vier Wochen, bis die Gürtelrose abheilt.

Wie ansteckend ist Gürtelrose?

Das Virus kann über die Luft übertragen werden – zum Beispiel durch winzige Tröpfchen, die beim Atmen oder Husten entstehen. Diese können auch noch in mehreren Metern Entfernung andere Menschen anstecken. Zusätzlich ist eine Ansteckung möglich, wenn man mit der Bläschenflüssigkeit in Kontakt kommt. Auch Speichel und Tränenflüssigkeit können das Virus enthalten. Menschen, die schon Windpocken hatten, können sich bei anderen jedoch nicht anstecken.

Erkrankte sollten besonders in der ansteckenden Phase engen Kontakt mit Schwangeren oder immungeschwächten Menschen vermeiden. Das Risiko lässt sich senken, wenn die betroffenen Hautstellen mit einem Verband abgedeckt werden.

Damit die Krankheit gut ausheilt und sich nicht verschlimmert, sollten Betroffene auf Folgendes achten:

  • Nicht kratzen! Das Aufkratzen der Bläschen kann Narben verursachen und erhöht das Ansteckungsrisiko.
  • Körperkontakt vermeiden, solange Bläschen bestehen – vor allem mit Menschen, die keine Windpocken hatten.
  • Die Bläschen abdecken, z. B. mit einem Verband, um die Ansteckungsgefahr zu verringern.

Schutz durch Impfung

Wer sich impfen lässt, kann das Risiko für eine schwere Erkrankung deutlich senken. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Schutzimpfung gegen Gürtelrose für alle Menschen ab 60 Jahren. Bei chronischen Krankheiten oder geschwächtem Immunsystem wird sie bereits ab 50 Jahren empfohlen.

Die Impfung gegen Gürtelrose wird in der Regel von privaten Krankenversicherungen übernommen. In unseren Tarifen der Krankenvollversicherung übernehmen wir die Kosten für die Gürtelrose-Impfung in nahezu allen Fällen. Wir informieren Sie gerne, welche Voraussetzungen in Ihrem Tarif dafür gelten.

Wussten Sie schon? Wissenschaftliche Studien deuten darauf, dass eine Impfung gegen Gürtelrose offenbar auch das Risiko senkt, später an Demenz zu erkranken.